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Seifritz

eigene KG; 68 ha

Dieser planmäßig angelegte Bauernweiler mit Gartenackerlüssen liegt östlich der Lainsitz an der Verbindungsstraße von Mühlbach nach Weikertschlag. Der genitivische Ortsname leitet sich vom althochdeutschen Personennamen ,,Sigifrid" ab.

Die kleine Siedlung liegt im Rodungsbereich des Waldes ,,Wrintbrant" (Wurmbrand), der 1162 zum Teil durch Wichard von Stiefern-Arnstein dem Kloster Lambach (OÖ) geschenkt wurde. Der Ort gehörte zum Stift Lambach'schen Amt Oberkirchen, wo sich auch die zuständige Pfarre befand. 1414 wird ,,Seifrids" im Urbar des Klosters Lambach zum ersten Mal urkundlich genannt. Es besaß dort 8 Lehen. Im Weitraer Urbar von 1499 werden vier Vogtholden mit 6 Lehen des Abtes verzeichnet, die der Vogteiherrschaft Weinfuhrpfennig, Vogthafer und Hennen reichten. Sie mussten auch einmal im Jahr an einem Tag im ,,Schnitt" roboten. 1590/91 werden nur 4 Häuser zu ,,Seifridts" im ,,Ambt Großpertholz" ohne Herrschaftsangabe angeführt. Nach dem Bauernaufstand mussten 1597 die Vogteiuntertanen des Amtes Oberkirchen der Herrschaft Weitra wieder Gehorsam schwören. 1795 hatte der Ort 8 Häuser. Um den oftmaligen Streitigkeiten mit der Herrschaft Weitra ein Ende zu setzen, verkaufte 1805 das Kloster Lambach das Amt Oberkirchen mit Seifritz der Herrschaft Weitra. 1850 kam Seifritz mit 35 Einwohnern zur Gemeinde Abschlag, die sich 1970 der Gemeinde Großpertholz anschloss. Seifritz wurde erst 1936 von Oberkirchen nach Großpertholz umgepfarrt.