eigene KG; 384 ha

Dieses Reihendorf mit Gartenackerlüssen liegt an einer Verbindungsstraße zwischen Weitra und Großgerungs. Der genitivische Ortsname leitet sich vom althochdeutschen Personennamen ,,Watzaman" ab.
Die Gründung des Ortes fällt in die zweite Hälfte des 12. Jahrhunderts. Nach Linck soll das Kloster Zwettl bereits vor 1200 Gülten in diesem Ort von einem Kuenringischen Lehensritter erhalten haben. 1280 wird das Dorf ,,Wazmann" mit 5 Lehen angeführt, die insgesamt 2 Pfund und 2 Schilling Pfennig dienten.

Auch in den Urbaren von 1321 und 1346 scheint der Ort noch auf. Da Watzmanns im Urbar von 1499 nicht mehr vorkommt, wurde auch dieses Dorf so wie Engelstein und andere Klostergüter anfangs des 15. Jahrhunderts schuldenhalber verkauft. Neben dem Kloster Zwettl besaßen auch andere Grundherrschaften und Adelige dort Güter. So verkaufte 1369 Gebhart der Laher freieigene Gülten ,,dacz dem Waczmans in Schönawer pfarr" dem Bürgerspital in Weitra. 1418 bezog die St. Wolfgang-Kirche in Pfaffenschlag (heute St. Wolfgang) Dienste von 2 Lehen in diesem Dorf. Im Weitraer Urbar von 1499 werden 17 Lehen in Watzmanns verzeichnet, welche der Bruderschaft Unserer Lieben Frau in der Stadt zinsten und der Vogteiherrschaft Weitra den Weinfuhrpfennig und Forsthennen reichten. Außerdem waren sie verpflichtet, beim Bau des Schlosses zu roboten. Damals bezog auch der Pfarrer von Großschönau von 4 bestifteten und 6 öden Lehen in Watzmanns den Zehent. 1590/91 gehörte ein Haus in ,,Wazmanß" zur Herrschaft Engelstein, die übrigen, da nicht angeführt, der Bruderschaft in Weitra. 1597 mussten die Bewohner des Ortes der Vogteiherrschaft Weitra wieder Treue schwören, da sie am Bauernaufstand teilgenommen hatten. 1790 verkaufte die Herrschaft Weitra ihr Jagdhaus in Watzmanns. 1795 hatte der Ort 28 Häuser.

1850vereinigte sich Watzmanns (163 Einwohner) mit Mühlbach zu einer Gemeinde, die sich 1970 mit Großpertholz zusammenschloss. Watzmanns blieb aber weiter im Pfarrverband von Großschönau. Die Ortskapelle stammt aus dem 19. Jh. In Watzmanns gab es bereits 1826 eine Notschule, die 1835 zur Filialschule von Großschönau erhoben wurde. 1874 und 1900 erfolgten Neubauten des Schulgebäudes, 1939 wurde die Schule aufgelassen.