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Weikertschlag

eigene KG; 454 ha

Dieses angerartige Reihendorf mit Waldhufenanlagen liegt östlich der Lainsitz an der Grenze des Gemeindegebietes von Großpertholz. Der Ortsname bedeutet die Rodung (= Schlag) eines Mannes namens (ahd) ,,Wighart"'. Es dürfte dies wohl Wichard von Stiefern-Arnstein gewesen sein, der 1162 einen Teil seines väterlichen Erbgutes, den Wald ,,Wrintbrant" (Wurmbrand) dem Kloster Lambach (OÖ) schenkte. Die Siedlung entstand in der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts.

1403 wird der Ort ,,Weikartslag" erstmals in einer Urkunde des Johanniterordens genannt. 1414 verlieh Georg von Dachsberg zu Rappottenstein seinem Burggrafen Georg Greffiem verschiedene Güter, darunter auch eine ,,Reut" (Neurodung) zu ,,Weikhersschlag". In der Umgebung von dem Dorf befand sich seit der Besiedlungszeit ein Wehr- oder Freihof, mit dem Kaiser Friedrich III. um 1460 die Geschwister (von) Frauenhofen (Kleinadelige) belehnte. 1556 verzeichnet das Rappottensteiner Urbar den Zins von 10 Grundholden, die auch zwei öde Höfe bewirtschafteten, in Weikertschlag. Bereits 1499 weist das Weitraer Urbar 2 Vogtholden in Weikertschlag auf; welche den Weinfuhrpfennig nach Weitra zinsen. 1590/91 gehörten 9 Häuser zu ,,Weigerschlag" im ,,Amt Großpertholz" zur Herrschaft Rappottensteins.

1598 wurde das ,,Amt Großpertholz" mit Weikertschlag von der Herrschaft Rappottenstein verkauft und gelangte schließlich 1653 in den Besitz von Joachim Graf Windhag als Bestandteil der Herrschaft Großpertholz. Seit damals bis 1848 teilte der Ort die Geschicke dieser Herrschaft. 1795 hatte der Ort 28 Häuser. 1850 konstituierte sich Weikertschlag (267 Einwohner) mit Steinbach zu einer eigenen Gemeinde, die sich 1967 der Gemeinde Großpertholz anschloss. 1922 wurde die Ortskapelle an Stelle eines hölzernen Glockenturmes erbaut.