Abschlag

eigene KG; 284 ha

Der Name bedeutet die "Rodung eines Abtes"; eine Rodung, die das Kloster Lambach im 12. Jahrhundert durchgeführt hat.

Das große Waldgebiet "Wrintbrant" (Wurmbrand) wurde nach 1150 durch die Herren von Stiefern-Arnstein in Besitz genommen und 1162 teilweise dem oberösterreichischen Kloster zur Rodung geschenkt. Abschlag gehörte demnach mit Seifritz und anderen Orten der Umgebung zum Lambach'schen Amt und zur Pfarre Oberkirchen. 1414 verzeichnet das Stiftsurbar 10 Lehen, 9 Hofstätten, eine Mühle und einen Hof in "Abslag". 1499 bezog die Vogteiherrschaft Weitra von den 12 Stuftsuntertanen (15 Häuser) in Abschlag Weinfuhrpfennig, Vogthafer und Hennen. 1590/91 werden 12 Häuser zu Abtschlag "im Ambt Grosen Pertolzs" ohne Herrschaftsangabe angeführt. Nach dem Bauernaufstand mussten 1597 die Vogteiuntertanen des Amtes der Herrschaft Weitra wieder Gehorsam schwören. 1795 hatte der Ort 21 Häuser. Um den Streitigkeiten mit der Herrschaft Weitra ein Ende zu setzen, verkaufte 1805 das Kloster Lambach das Amt Oberkirchen mit Abschlag der Herrschaft Weitra. Die Ortskapelle stammt aus dem 18. Jh. Abschlag wurde erst 1936 von Oberkirchen nach Großpertholz umgepfarrt.

1850 konstituierte sich Abschlag mit Seifritz zu einer Ortsgemeinde, die sich 1970 mit Großpertholz vereinigte.